BMW und Mercedes - treulich vereint

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In manchen ländlichen Gebieten Taiwans - die im Vergleich zu ländlichen Gebieten in Deutschland erstaunlich städtisch wirken - sind die beiden deutschen Edel-Automarken, die gemeinhin in Deutschland, wie auch in taiwanischen Großstädten, strikt voneinander getrennt sind, treulich vereint.
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Was in Deutschland undenkbar wäre, geht hier ohne das geringste Problem. Was in Deutschland von geradezu philosophischem Unterschied - ja Gegensatz - ist, wird hier kaum wahrgenommen. Was einzig und allein zählt, ist die allgemeine Bewunderung für deutsche Autos - die Marke ist zweitrangig.

Dem deutschen Betrachter bleibt bei soviel Eintracht zunächst vor Erstaunen der Mund offen. Auf den zweiten Blick jedoch fragt er sich, ob hier in nicht auch ein Weg liegt - ein geradewegs lebensphilosophischer: Was aus der Nähe nach Konkurrenz - nach Konträrem - aussieht, erscheint aus der Distanz als etwas Gemeinsames, als etwas Harmonisches und in dieser Harmonie Erstrebenswertes. Wäre es nicht von Vorteil, wenn dieses Gemeinsame auch aus der Nähe öfter wahrgenommen würde, wenn sich nicht immer nur auf das Trennende kapriziert würde? Dann wäre vielleicht nicht zuletzt der Kunde der zufriedenere - und langfristig mit Sicherheit auch der treuere.
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