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Taiwanische Architektur ist überraschend - manchmal im ästhetischen Sinne und manchmal im (dys)funktionalen Sinne.
Bei diesem Mehrfamilienhaus (s. Foto) fällt auf, dass es nicht wie ein fester Block, sondern eher wie eine Scheibe aufragt, so dass man denken könnte, es falle schon von allein jederzeit um. Ganz zu schweigen von Situationen wie Taifunen oder Erdbeben. Aber das ganze Gegenteil scheint der Fall zu sein: Dieses Haus steht und steht. Es wirkt - so solitär es in seiner Umgebung auch ist - in sich unverletzbar und strahlt sein eigenes Selbstbewusstsein aus. Es hat seine eigene Würde. Nur wohnen möchte man dort so richig nicht. Wollen wir hoffen, dass es in absehbarer Zeit Gesellschaft bekommt - ein anderes Haus, an das es sich anlehnen kann. Denn auch für Häuser gilt: Einigkeit macht stark.