Warenhäuser

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Die Warenhäuser in den Großstädten Taiwans (wie auf dem Bild in Taichung) sind in Angebot, Ausstattung und Aufmachung von durchweg hoher Qualität und etwa auf dem gleichen Niveau anzusiedeln wie zum Beispiel das KDW in Berlin - jedoch noch viel größer. Innen herrscht beeindruckender, gar blendender Hochglanz, mit einer Mischung aus einzelnen Warenhäusern, vielen kleinen Boutiquen edler und edelster Marken, einer großen Anzahl und Vielfalt an Restaurants und mindestens einem Lebensmittel-Supermarkt. Und dazu einem breiten Freizeitangebot: von Kinos und herkömmlichen sowie elektronischen Spielflächen für die Kleinen. Alles vom Feinsten, zuweilen mit zwölf Etagen und mehr, alles hochelegant, viel eher Shopping Malls als Warenhäusern gleichend; die Preise für deutsche Verhältnisse moderat.

Und es gibt eine kulturelle Besonderheit: In Taiwan dienen Warenhäuser als Treffpunkt für Freunde und Bekannte. Man trifft sich in Restaurants, aber bei weitem nicht nur; man trifft sich nicht so sehr im Kino oder Museum; man trifft sich selten zu Hause. Nein: Man trifft sich im Warenhaus. Hier gibt es alles, was man braucht, hier ist alles unter einem Dach. Hier braucht man sich nicht zu anderen Orten zu bewegen, wenn man seine Aktivitäten verlagern möchte, und vor allem: Hier braucht man keinen Parkplatz zu suchen. Den gibt es hier, zwar nicht ganz umsonst, aber garantiert. Und man kann zusammen konsumieren - und auch zeigen, was man sich leisten kann: Taiwanesen sind sehr markenorientiert, verdienen sehr gern Geld, aber geben es auch ebenso gern aus. All dem wird im Warenhaus uneingeschränkt Rechnung getragen: Das Warenhaus als Ort der unbegrenzten Möglichkeiten - eine interessante Sichtweise einer traditionellen Einrichtung
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